von Stephanie Petschnik
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Die Kraft des Lichts gegen gedrückte Stimmung

Das Stimmungstief im Winter kann zu einer gesundheitlichen Belastung werden, die sich bis zur Depression ausweiten kann. Es ist nachgewiesen, dass die Lichttherapie dabei eine große Unterstützung ist.


Im Winter sinkt die Stimmung. Das kann sogar zu einer gesundheitlichen Belastung werden, wenn sich das Stimmungstief zur (Winter-)Depression ausweitet. Eine mögliche Behandlung in diesem Fall ist die Lichttherapie.1

Wir betrachten in diesem Beitrag bisherige Forschungsergebnisse zur Lichttherapie. Der Beitrag soll einen Überblick über die Wirkung der Lichttherapie, ihre Vor- und Nachteile gegenüber anderen Behandlungsmethoden und ihre Anwendung geben.


Wirkungsnachweis der Lichttherapie

Die S3-Leitlinie zur unipolaren Depression erklärt die Wirkung der Lichttherapie als bestätigt. Um die Wirkung zu beurteilen wurde eine eigene Metaanalyse verschiedener Studien durchgeführt, große randomisierte Studien betrachtet sowie die Ergebnisse anderer Metaanalysen und Leitlinien einbezogen.2 Die verschiedenen Erhebungsmethoden ergaben im Konsens, dass die Lichttherapie bei 60-90% innerhalb von zwei bis drei Wochen eine symptomlindernde Wirkung hatte.2

Dabei wird die Wirkung der Lichttherapie damit erklärt, dass sie einen Mangel an natürlichem Sonnenlicht ausgleicht. Sonnenlicht wird wiederum benötigt um die Bildung körpereigener Botenstoffe wie Melatonin und Serotonin zu beeinflussen, die innere Uhr zu steuern, sowie auf die Stimmung zu wirken. Das Licht der Lichttherapielampen soll dabei unterstützen.


Ablauf Lichttherapie

Für die Lichttherapie sollte ein Gerät genutzt werden, das eine Lichtintensität von mindestens 2500 Lux erzeugen kann. In der Regel wird mit einer täglichen Dosis von 10000 Lux für 30-40 Minuten begonnen. Es wird empfohlen die Lichttherapie morgens, möglichst rasch nach dem Aufwachen durchzuführen. Es soll ein Abstand von 50-80 cm zu der Lichtquelle eingehalten werden.2 Es gibt außerdem Lichtvorrichtungen, die direkt am Kopf angebracht werden können, deren Wirkung konnte allerdings bisher nicht nachgewiesen werden.3 Die Lichttherapie sollte in ärztlicher Absprache erfolgen, da die Therapieform unter bestimmten Umständen, zum Beispiel bei bestimmten Augenerkrankungen nicht geeignet ist.


Kritik und Würdigung

Bei der Durchführung einer Lichttherapie kann es zu Nebenwirkungen kommen. Diese sind überanstrengte Augen, Sehstörungen, Kopfschmerzen, Agitation, Übelkeit oder Sedierung und in wenigen Fällen hypomanische oder manische Symptome. Die Nebenwirkungen sind jedoch nur vorübergehend und mild ausgeprägt. Wird die Lichtdosis reduziert oder die Lichttherapie abgesetzt, verringern sich die Symptome und nehmen mit der Zeit ganz ab.2

Allerdings nimmt auch die positive Wirkung der Lichttherapie ab. Um eine Rückkehr der depressiven Symptome zu vermeiden soll die Lichttherapie während der gesamten Zeitperiode durchgeführt werden, in der das Risiko für eine Winterdepression besteht.2

Im Vergleich mit anderen Therapiemethoden konnte festgestellt werden, dass die Lichttherapie seltener zu unerwünschten Nebenwirkungen führt, als das bei der Behandlung mit Antidepressiva der Fall ist.3 Im Vergleich zur medikamentösen und verhaltenstherapeutischen Behandlung wird die Lichttherapie in der Regel nicht von Krankenkassen übernommen. Bei einer diagnostizierten Winterdepression wird die Therapie dafür von manchen gesetzlichen Krankenversicherungen bezuschusst.3

Es wird kritisiert, dass bisher Langzeitdaten zur Lichttherapie fehlen, da die Befragungen von Studienteilnehmenden unmittelbar nach der Behandlung erfolgten.3


Fazit

Die Lichttherapie wird als Alternative zur anderen Behandlungsformen der Winterdepression gesehen. Ihre Wirksamkeit ist mit Studien belegt und die Behandlung ist mit weniger Nebenwirkungen verbunden als das bei anderen Behandlungsmethoden der Fall ist. Allerdings wurden bisher einige Aspekte der Lichttherapie gar nicht oder unzureichend erforscht, zum Beispiel ihre Langzeitwirkung.

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