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von Leonie Roller
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Winterblues und Schlafstörungen

Igel, Eichhorn und Co. haben sich längst in ihren wochenlangen Winterschlaf verabschiedet und Sie finden nicht einmal für eine Nacht Ruhe?

Nichts ist nerviger, als sich tagsüber unausgeschlafen, ausgelaugt und schlapp zu fühlen und trotzdem abends nicht in den Schlaf zu finden. Außer: schnell einschlafen, aber mitten in der Nacht aufwachen, stundenlang wachliegen und erst kurz vor dem Weckerklingeln in einen unruhigen Schlaf fallen. Auf die Dauer geht das nicht nur auf`s Gemüt, sondern ganz klar auch auf die Gesundheit.

Ohne Schlaf geht es nicht

Muskelspannung, Atmung, Herzschlag, Blutdruck, Körpertemperatur, Hormone, und der Stoffwechsel regeln sich im Schlaf von ganz allein. Entsprechend lang ist die Liste der körperlichen und seelischen Folgen, wenn es mit dem Ein- und Durchschlafen nicht mehr klappt und der natürliche Rhythmus von Schlafen und Wachen dauerhaft gestört ist.  

Gerade jetzt in den grauen Wintermonaten an Tagen, an denen es so gar nicht richtig hell werden will, scheinen unruhige Nächte vorprogrammiert. Und das sind sie auch!

Unser Körper reagiert auf Lichtmangel mit Schlafstörungen

Im Laufe der Evolution hat sich unser Körper mit all seinen Funktionen dem Wechsel von Tag und Nacht, hell und dunkel angepasst. Dabei werden auch der Hormonspiegel, die Körpertemperatur und unser Immunsystem reguliert. Wenn es dunkel wird, steigt zum Beispiel der Melatoninspiegel im Blut, der den Schlaf begünstigt. Wenn es am Morgen wieder hell wird, fällt der Melatoninspiegel ab und das Hormon Kortisol und macht uns munter.

Dämmert es Ihnen?

Genau: an grauen Wintertagen, an denen es morgens erst gar nicht richtig hell und bereits am Nachmittag schon wieder dunkel wird, sinkt der Melatoninspiegel kaum ab und der muntermachende Kortisolanstieg kommt auch nicht wirklich in Schwung.

Erschwerend kommt unsere Lebensweise hinzu: An kalten, grauen Tagen halten wir uns überwiegend in beheizten Räumen bei Lampenlicht auf. Statt wie im Sommer mit dem Fahrrad, steigen wir wegen des Wetters auf`s Auto um oder bleiben - pandemiebedingt - gleich im Homeoffice. Und wenn der Hund nicht sein Recht einfordert, setzen wir keinen Fuß vor die Tür.

Hallo wach!

Die Sache ist ganz einfach: wer nur im Kunstlicht sitzt, nimmt seinem Körper den natürlichen Zeitgeber und fühlt sich entsprechend abgeschlagen und müde. Egal also, wie grau und trübe es draußen ist - gönnen Sie sich ein paar Tageslichtreize. Selbst bei dickster Wolkendecke erwarten Sie an der frischen Luft rund 3.000 Lux - immerhin 10 Mal so viel wie daheim in der warmen Stube. Und mehr noch: regelmäßige Spaziergänge selbst bei nasskaltem Wetter, also die segensreiche Kombination von frischer Luft und Bewegung, bescheren ganz von allein eine erhöhte Ausschüttung des Glücklichmacherhormons Serotonin und senken den Melatoninspiegel. So werden Sie tagsüber richtig wach und abends richtig müde.

Na dann Gute Nacht!

Drei kleine Handgriffe sollten Sie vor dem Zubettgehen in Ihre Abendroutine aufnehmen: Der erste gilt dem Thermostat Ihrer Heizung: Runter mit der Raumtemperatur auf 18° - 20°, anschließend das Fenster für ein paar Minuten weit öffnen und die gute alte Wärmflasche mit Flauschbezug an die Füße - dann klappt`s auch mit der Nachtruhe!

Noch Fragen?

Manchmal ist das mit dem gesunden Schlaf allerdings nicht ganz so einfach und es gibt körperliche oder seelische Ursachen, die einer medizinischen Unterstützung oder eines Coachings bedürfen. Unsere widecare Gesundheitsexperten stehen Ihnen gerne für eine individuelle Beratung zum Thema „Gesunder Schlaf“ zur Verfügung.

 

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