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von Leonie Roller
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In folgendem Artikel klären wir über das „Who is Who“ der psychologischen Fachärzte und Therapeuten auf.

 

Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Psychologische Erkrankungen sind seit Jahren die Hauptursache für längerfristige Fehlzeiten im Job. Die steigenden Alltagsanforderungen, zusätzliche Belastungen durch pandemiebedingte Ausnahmesituationen und jetzt auch noch die existenziellen Nöte angesichts drastisch gestiegener Energie- und Lebenshaltungskosten. All diese Faktoren können durchaus zu einer totalen psychischen und physischen Erschöpfung führen, die bei immer mehr Betroffenen in einen behandlungsbedürftigen Burnout, Depression, Angststörungen oder anderen psychischen Erkrankungen mündet.

Wer hilft?

Das Hilfsangebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder in psychisch belastenden Lebenssituationen ist ebenso so groß wie verwirrend; welcher Spezialist ist der richtige? Was unterscheidet Psychiater*innen von Psychotherapeut*innen? Wir haben die Unterschiede in einem kleinen Glossar für Sie zusammengefasst:

Psychiater*in

Psychiater*innen sind ausgebildete Fachärzt*innen und dürfen sowohl psychotherapeutisch als auch medikamentös mit Patient*innen arbeiten

Die fachärztliche Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, so die offizielle Bezeichnung, steht Ärzt*innen nach einem mindestens 6-jährigem Medizinstudium offen. Die 60-monatige, fachärztlichen Ausbildung umfasst die (akut-)psychiatrische, stationäre Versorgung von Patient*innen und sieht eine 12 monatige neurologische Ausbildung vor.

Die psychotherapeutische Ausbildung wird an einem Ausbildungsinstitut für Psychotherapie absolviert. Die Kosten hierfür werden in der Regel von der arbeitgebenden Klinik übernommen.

Psychosomatiker*in

Die Ausbildung zum Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ist eine weitere Möglichkeit zur fachärztlichen Qualifikation nach abgeschlossenem Medizinstudium und dauert ebenfalls mindestens 60 Monate. 12 davon müssen in der somatischen Medizin, z.B. Inneren Medizin, abgeleistet werden. Untersucht werden die Wechselwirkungen zwischen somatischen und seelischen Krankheitsbildern. Hier steht die psychotherapeutische, weniger die akutpsychiatrische Arbeit im Focus.

Psycholog*in

Psycholog*innen haben ein Studium der Psychologie an einer Hochschule absolviert. Absolventen haben noch keine psychotherapeutische Ausbildung oder Erfahrung.

Das Psychologiestudium qualifiziert auch für Tätigkeiten in Forschung, Lehre oder der freien Wirtschaft.

Psychotherapeut*in

Psychotherapeut*innen sind an einem psychotherapeutischen Ausbildungsinstitut ausgebildete Personen. Mit ihrem Abschluss erhalten sie eine „Approbation“, die zur Ausübung von Psychotherapie berechtigt.

Meist sind es Psychologische Psychotherapeut*innen, also Psycholog*innen, die dann eine psychotherapeutische Ausbildung anhängen, um danach eine psychotherapeutische Praxis zu eröffnen oder in einer Klinik als Psychotherapeut*in tätig zu sein

Ihre Ausbildung erfolgt oft an Ausbildungsinstituten, die auch die Psychiater*innen ausbilden.

Die nicht-psychiatrische Ausbildung zur Psychotherapeut*in dauert in der Regel länger (drei bis 5 Jahre) und muss meist privat bezahlt werden. Die Kosten liegen bei ca. 20.000 Euro

Auch nicht-psychiatrische Ärzt*innen können z.B. eine psychotherapeutische Ausbildung machen.

Psychotherapeut*innen können also theoretisch aus all diesen genannten Fachgebieten stammen.

ACHTUNG Verwechslungsgefahr

Heilpraktiker*innen, die auf psychotherapeutischem Gebiet tätig sind, sind keine approbierten Psychotherapeut*innen! Die Ausbildung zum/zur Heilpraktiker*in ist sehr uneinheitlich und nicht annähernd so fundiert wie oben genannte Berufe.

Psychotherapeut*in ist eine geschützte Berufsbezeichnung – ohne entsprechende Ausbildung darf man sich so nicht nennen, auch Heilpraktiker*innen nicht.

 

 

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